Wind und Wetter hält die Feuerwehr nicht vom Funkenfeuer ab

Im Vorfeld des 11. Funkenfeuers bereitete Sturmtief Dragi der Feuerwehr Magstadt einiges an Kopfzerbrechen. Bereits am Freitagabend waren Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 80 Stundenkilometer angesagt, für die Verantwortlichen der Feuerwehr Magstadt war dies bereits am Freitagabend der Grund die Bewirtung vom Funkenfeuerplatz ins Feuerwehrgerätehaus zu verlegen.

Am Samstagabend war der Wettergott dann gnädig mit der Feuerwehr, so konnte der Fackelzug bei einsetzender Dämmerung trocken, sowie bei mäßigem Wind gestartet werden. Angeführt von 5 Feuerwehrmännern in historischen Uniformen aus dem Ende des 19. Jahrhunderts, sowie der musikalischen Begleitung durch die Guggenmusik der Edafetzer schlängelte sich der Fackelzug über die Feldwege an den Hochhäusern bis zum Funkenstapel hinaus. Die beiden stellvertretenden Kommandanten Hans-Peter Oerthle und Steffen Breitmeyer begrüßten die über 1000 Besucher, die sich auf den Weg zum Funkenfeuerplatz gemacht hatten.

Jetzt zündet wir des Feuer a,

auf dass die Hex verbrenna ka,

und mit der Hex verbrennt dr Schnee,

so muss es sei, so isch es schee.

Und wenn dann gar koi Schnee mehr liegt,

und s Gras scho aus em Boda spitzt,

dann isch´s so weit,

dann ka er komma,

ja dann erwartet wir der Sommer

Mit diesen Worten entzündeten die Fackelträger den Funkenstapel und rasend schnell bissen sich die Flammen durch den mit alten Weihnachtsbäumen gefüllten Holzstapel und griffen auf die Hexe, die hoch oben am Holzstapel throne, über. Die Hexe symbolisiert das Böse, sprich den Winter, der laut einer jahrhundertealten Tradition durch das Funkenfeuer ausgetrieben werden soll. Angefacht durch Windböen wirbelten zahlreiche Funken in den nächtlichen Himmel und boten dieses Jahr ein besonderes Erlebnis für Jung und Alt. Hans-Peter Oerthle und Steffen Breitmeyer, die den dieses Jahr verhinderten Kommandanten Jürgen Stäbler vertraten, waren sich einig: „Es war auch dieses wieder ein bewegender Moment, wenn die Fackelträger, begleitet von der Magstadter Bevölkerung und dem Fanfarenzug ihren Weg vom Gerätehaus zum Funkenfeuer finden.“

Im Anschluss an den Fackelzug stärkten sich noch zahlreiche Besucher bei Schupfnudeln, Roter Wurst, Pommes und Getränken im Feuerwehrgerätehaus und die Edafetzer spielten noch einige bekannte Musikstücke. Zahlreiche Gäste feierten noch bis in die frühen Morgenstunden mit dem DJ an der „Funkibar“ und verabschiedeten so auf ihre Weise den Winter. „Wir hatten etwas Bauchschmerzen, wie das Funkenfeuer ohne Festzelt angenommen wird, diese erwiesen sich relativ schnell als unbegründet und so haben wir auch dieses Jahr ein erfolgreiches Funkenfeuer gefeiert“, resümierten die Floriansjünger am darauffolgenden Sonntag.

Herzlich bedanken möchte sich die Feuerwehr Magstadt bei den zahlreichen Besuchern, die uns schon über Jahre die Treue halten. Ebenfalls bedanken möchten wir uns bei den Grundstücksbesitzern Familie Kahl vom Ratberghof und Familie Steegmüller, der Familie Gommel aus Warmbronn, den Edafetzern aus Ehningen, unserem Förster, den Anwohnern am Feuerwehrgerätehaus, sowie allen anderen die auch diesem Jahr zu einem einzigartigen Fest beigetragen haben.

Hier geht es zur Bildergalerie von SZBZ Fotograf Frank Dettenmeyer auf BB Heute.